„Lass Nahrung deine Medizin sein und Medizin deine Nahrung.“ – Hippokrates
Was uns dieses Zitat über Beweglichkeit sagt? Hippokrates lebte um 460 v. Chr. und galt als einer der bekanntesten Ärzte des Altertums.
Auch damals schon waren die Menschen darauf bedacht gesund und leistungsfähig zu sein. Zu beiden Punkten gehört eine ausreichende und qualitativ gute Beweglichkeit, sowie eine vollwertige und abwechslungsreiche Ernährung.
Was ist überhaupt eine gute Beweglichkeit? Wenn man im Stand bei gestreckten Beinen mit seinen Fingerspitzen an die Zehenspitzen kommt? Oder wenn man seine Arme hinter dem Rücken berühren kann? Möglicherweise wenn man sitzt und die Hände bei gestreckten Beinen bis zu den Fußspitzen reichen kann? Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte und ist mittels diesen Tests gar nicht festzustellen. Weil diese Art von Beweglichkeits-Tests beispielsweise das Verhältnis von Armlänge zum Unterkörper gar nicht berücksichtigen. Jedes Gelenk an unserem Körper benötigt einen unterschiedlichen Freiheitsgrad, ( Range of Motion ) so wenden wir bei unserer Leistungsdiagnostik und den Fitnessanalysen immer den Gelenk für Gelenk Ansatz an. Was so viel bedeutet dass jedes Gelenk selektiv bewertet wird ob es nun mehr Stabilität oder mehr Mobilität benötigt. Somit ist im Personal Training darauf zu achten, dass die Gelenke die mehr Stabilität benötigen tendenziell mehr Kräftigung der umliegenden Muskelstrukturen erhalten. Die Gelenke deren Beweglichkeit eher eingeschränkt ist, mehr Mobilitätstraining bekommen. Was hat dies nun im Bezug auf Gesundheit und Leistungsfortschritt zu tun? Nur wenn die Beweglichkeit aller Gelenke, Sehnen und Muskeln gut abgestimmt ist, kann der Sportler frei von Schmerzen trainieren und verletzt sich in Summe signifikant weniger.Ich möchte ihnen ein weiteres Beispiel aus der Praxis nennen. Sie möchten eine richtige Lauftechnik, Schwimmtechnik oder eine Technik in einer x beliebigen Sportart erlernen. Nehmen wir ein Beispiel aus dem Personal Lauftraining. Wir als Personal Trainer stellen ihnen eine Aufgabe während des Lauftechniktrainings, und möchten von ihnen dass sie beim Abdruck des Beins das Kniegelenk weiter strecken. Sie tun das aber nicht. 🙂 Nun stellen wir uns die Frage, können sie unsere Aufgabenstellung nicht umsetzen weil sie die Aufgabe nicht verstanden haben, oder weil es ihnen schwer fällt diese Aufgabe motorisch umzusetzen, oder liegt es möglicherweise daran dass die Beweglichkeit eingeschränkt ist? Ist also in unserem Beispiel die Beweglichkeit eingeschränkt, können wir als Personal Coach noch so gut erklären und das Bewegungsmuster demonstrieren, sie können sich noch so anstrengen die Übung umzusetzen, es wird nicht gelingen können, weil die Range of Motion eingeschränkt ist. Spätestens hier ist es nun die Aufgabe eines guten Personal Trainers, das Lauftraining an dieser Stelle abzubrechen, und sich um die Beweglichkeit des Sportlers zu kümmern.
Beweglichkeitstraining = Lauftraining
Sportliche Aktivität führt nicht zwangsläufig zu einer qualitativ besseren Beweglichkeit, sie verändert sie.